FAQ zu Software Schnittstellen

Schnittstellen

Welche Schnittstellen kann ich mir von euch programmieren lassen?

Das kommt drauf an, welche Systeme du miteinander verbinden willst. Theoretisch können wir dir alle Schnittstellen umsetzen, zu denen wir im Haus die passende Programmiersprache beherrschen. Falls das Thema Lizenzen von Bedeutung ist, brauchen wir außerdem die offiziellen Rechte und API-Beschreibungen des jeweiligen Schnittstellenpartners.

Denkbar wären z.B. Anbindungen an deine Warenwirtschaft, eine Schnittstelle zu einem Zahlungsdienstleister, einer Spedition oder einer Mediendatenbank. Auch der Datenaustausch zwischen einer Software und speziellen Druckern oder Scannern ist möglich.

Im Bereich e Commerce spielen oft Schnittstellen zu Amazon oder eine Anbindung an eBay eine Rolle. Zahlungsdienstleister wie Klarna, PayPal, Sofortüberweisung oder auch Payment-Service Provider wie Concardis haben wir schon mehrfach erfolgreich angebunden.

Spricht uns doch einfach an und wir helfen dir gerne weiter! Bis jetzt war uns noch keine Anforderung zu ausgefallen.

Wann brauche ich eine Schnittstelle zu einem Fremdsystem?

Die benötigst du immer dann, wenn du zwei unterschiedliche Softwaresysteme oder Programme funktionell miteinander in Verbindung setzen willst. So kann man hervorragend automatisierte Prozesse abbilden und schützt sich auch noch vor menschlichen Fehlern.

Ein gutes Beispiel ist ein Online Shop, der mit einem Warenwirtschaftssystem zusammenarbeitet. Normalerweise pflegt man hier die Daten in beiden Systemen einzeln. Einfacher wäre es aber, wenn das Warenwirtschaftssystem über eine Schnittstelle die Daten mit dem Online Shop synchronisiert.

Was bedeutet „Anwendungs- oder Softwareschnittstelle“?

Der Begriff „Schnittstelle“ wird in sehr vielen verschiedenen Zusammenhängen benutzt. Gemeint ist bei uns eine softwareseitige Datenschnittstelle, also eine API (Application Programming Interface) mit der eine Kommunikation zwischen zwei oder mehreren voneinander unabhängigen Softwaresystemen ermöglicht wird.

Systeme können sowohl reine Daten als auch Programmfunktionen „miteinander teilen“. Wenn z.B. System A Daten benötigt, die nur System B kennt, kann System A mittels einer Schnittstelle, die Daten von System B beziehen. Üblicherweise sprechen die beiden verbundenen Systeme nicht dieselbe „Sprache“ und die Schnittstelle dient als eine Art Übersetzer.

„GraphQL", „REST“, „SOAP“ ... – was sollte ich nutzen?

Beide Technologien sind seit vielen Jahren etablierte Standards für den Datenaustausch im Web.

SOAP ist ein Protokoll, das ursprünglich vom World Wide Web Consortium (W3C) und anderen Organisationen definiert wurde. Es kombiniert den XML-basierten Datenaustausch mit der Möglichkeit, Funktionen über das Internet aufzurufen. Die Stärke von SOAP liegt in seiner Fähigkeit, komplexe Anforderungen wie Sicherheitsmechanismen, Transaktionen und zuverlässige Kommunikation zu unterstützen. SOAP ist besonders vorteilhaft, wenn es darum geht, interaktive Webdienste mit strengen Vorgaben zu entwickeln, etwa bei der Integration von Systemen, die hohe Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit stellen.

REST (Representational State Transfer) orientiert sich an den Prinzipien des Webs und nutzt die HTTP-Protokollmethoden (GET, POST, PUT, DELETE), um auf Ressourcen zuzugreifen, die durch eindeutige URLs identifiziert werden. REST-Schnittstellen sind einfach zu verstehen und zu implementieren, da sie auf den gleichen Prinzipien basieren, die wir im Alltag bei der Nutzung des Webs erfahren. Eine „Ressource“ in REST kann dabei alles sein – von Kunden über Termine bis hin zu anderen Datenobjekten in deiner Software. Der Vorteil einer REST-Schnittstelle liegt in ihrer Einfachheit und Lesbarkeit. Allerdings ist REST bei der Abbildung komplexer Geschäftslogiken und Transaktionen möglicherweise nicht die beste Wahl, da es auf stateless Interaktionen setzt.

GraphQL ist eine relativ neuere Technologie, die als Alternative zu REST und SOAP entwickelt wurde. Sie wurde von Facebook entwickelt und ermöglicht eine flexible und effiziente Datenabfrage. Mit GraphQL können Clients genau die Daten anfordern, die sie benötigen, ohne überflüssige Informationen zu erhalten. Das macht GraphQL besonders geeignet für Anwendungen, die auf schnelle und präzise Datenzugriffe angewiesen sind, z.B. in mobilen Apps oder komplexen Webanwendungen. GraphQL arbeitet mit einer einzigen Schnittstelle, über die alle Daten abgerufen werden können, und bietet damit eine höhere Flexibilität als REST. Ein weiterer Vorteil ist, dass GraphQL die Anzahl der benötigten API-Anfragen reduziert, da komplexe Abfragen in einer einzigen Anfrage zusammengefasst werden können. Dennoch erfordert die Implementierung von GraphQL eine genauere Planung, da die Schnittstellen dynamischer und komplexer sein können als bei traditionellen REST- oder SOAP-Diensten.

Heutzutage werden RESTful APIs aufgrund ihrer Flexibilität und der direkten Integration mit dem HTTP-Protokoll häufig bevorzugt. Ein weiterer Vorteil von REST-Schnittstellen ist, dass sie gut mit Firewalls und bestehenden Netzwerkarchitekturen kompatibel sind, da sie keine speziellen Konfigurationen erfordern. GraphQL hat jedoch in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen, insbesondere bei modernen Web- und mobilen Anwendungen, die eine präzise Datenabfrage benötigen und von den Vorteilen der flexiblen Struktur profitieren.

Da alle drei Technologien – SOAP, REST und GraphQL – unterschiedliche Anforderungen und Einsatzszenarien bedienen, lautet die Antwort „Es kommt drauf an!“.

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